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Hendry gibt Kampf mit yips zu

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  • Hendry gibt Kampf mit yips zu

    Der siebenfache Weltmeister Stephen Hendry hat nach seiner Niederlage gegen Mark Williams erklärt, dass er seit 10 Jahren gegen „yips“ kämpft.

    Der Schotte hat in der zweiten Runde in einem Match von geringer Qualität mit 6:9 verloren, bevor er über sein Problem sprach.

    “Yips” sind ein Zustand, der normalerweise mit Golf in Verbindung gebracht wird, und beeinhaltet das Einfrieren oder unfreiwillige Bewegungen der Hand bei einem Schussversuch.

    „Bei einigen Schüssen kann ich sogar das Queue nicht richtig durchziehen“, so der 41-jährige Hendry. „Es ist so frustrierend, es ist, als gibt man den anderen Jungs einen 50-Punkte-Vorsprung. Es ist fürchterlich. Es wird seit 10 Jahren immer schlimmer. Ich glaube, ich muss mal Bernhard Langer anrufen, um zu sehen, wie er mit den „Yips“ zurechtkommt, denn das ist es, was ich habe.“

    Der deutsche Golfer Langer ist wahrscheinlich der hochkarätigste Sportler, der von „Yips“ betroffen ist, welche in seinem Fall Wimpernzucken oder Zucken während des Einlochens beinhaltet.

    Ryder Cup-Gewinner Kapitän Sam Torrance und der siebenfache Major-Sieger Sam Snead sind auch betroffen, obwohl von „Yips“ nicht nur Golf und Snooker betroffen ist.

    Scott Boswell, ein Werfer (Kricketspieler) aus Leicestershire erlitt bekannterweise einen Anfall von “Yips” im 2001-er C&G Trophy-Finale, wo er 14 Bälle vorbeiwarf, darunter acht Wides (Anmerkung des Übersetzters: Wides sind Bälle, die so weit am Schlagmann vorbei geworfen werden, dass dieser keinen normalen Schlag ausführen kann) und davon 5 hintereinander… Einen Monat nach dem Finale wurde Boswell aus seinem Vertrag bei Leicestershire entlassen.

    Der fünffache Darts-Weltmeister Eric Bristow war nie wieder derselbe Spieler, nachdem er 1987 mit „Yips“ oder „Dartitis“, wie es auch genannt wird, zusammengebrochen ist.

    Baseball-Pitcher (Anmerkung des Übersetzers: Werfer), Basketballspieler und Tennisspieler sind damit ebenfalls befallen.
    Von diesem Zustand nahm man ursprünglich an, er wäre ein psychologisches Problem, aber Forscher glauben nun, dass er eine körperliche Ursache hat.

    Der sechsfache Weltmeister Steve Davis gab an, auch er war während seiner Karriere von „Yips“ betroffen, und sagte, dass es schwer unter Kontrolle zu bekommen ist.

    „Man muss in dem Moment dann damit klarkommen, du musst einen Plan B haben und deinen Mut und deine Entschlossenheit zusammennehmen, um über den Tag zu kommen“, sagte er BBC Sport. „Aber langfristig kann man nur Vertrauen bekommen, indem man seine Technik verbessert. Wenn du einen geraden Longpot machen willst, versuchst du, die Mitte des Cueballs zu treffen, wobei dein Queue schnurgerade im Einklang mit dem Stoß sein soll. Du willst es dann auf dieser Linie zurückziehen und es auf derselben Linie zurück auf den Ball stoßen. Sobald ein Spieler damit stoppt, kann er ernste Probleme bekommen. Sobald man damit beginnt, ist es wie bei einem Golfer mit einem Hook und einem Slice (Erläuterung des Übersetzers: beides Bälle, die gerade starten und danach stark abbiegen, für Rechtshänder ist Hook ein Ball, der nach links abbiegt und Slice einer, der nach rechts abbiegt), je mehr man versucht, ihn zu stoppen, um so schlimmer ist das Resultat. Es ist für einen Spieler kräftezehrend.“

    Als Hendry, den die meisten als größten Spieler aller Zeiten betrachten, gefragt wurde, ob diese Probleme ihn dazu zwingen würden, das Spiel aufzugeben, sagte er, er würde mit dem Gedanken kämpfen.

    „Ich würde mir einerseits wünschen, ich würde nicht immer wieder diese guten Frames spielen, weil es mir suggeriert, da wäre immer noch Benzin im Tank – und dann spiele ich drei schlechte Frames“, sagt er. „Es ist die eine Sache für mich, dass ich am Ende meiner Karriere bin. Es ist frustrierend, aber ich muss einfach weitermachen.“



    Übersetzer: Antje Mücker
    Quelle: http://news.bbc.co.uk/sport2/hi/othe...er/9267691.stm
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    Originally posted at Http://www.thesnookerforum.de/board

  • #2
    Das ist ja schrecklich! Wusste nichts davon...keiner der Spieler hat es je erwaehnt...Schade fuer Stephen: er ist ohne Zweifel der groesste aller Zeiten und wird es sehr lange bleiben.Ein echtes Vorbild.
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